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Führung rund um die „Chupfmühl“

Nur zwei Wochen nach der kurzfristig eingeschobenen Grabungsführung trafen sich Mitglieder, Freundinnen und Freunde des Förderkreises bereits am 24. März 2023 zur 14. Mitgliederveranstaltung wieder. Der „Historische Stadtteil-Spaziergang auf den Spuren von der Frühgeschichte bis ins 20. Jahrhundert“ brachte für die wieder zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr viel Neues. Nochmals lag die Führung durch das im Jahre 1009 erstmals als Gänsthal urkundlich erwähnte Kumpfmühl in den bewährten Händen von Sabine Watzlawik, die den Rundgang exklusiv für die Mitglieder des Förderkreises konzipiert hatte. Die Siedlungsgeschichte an diesem Ort ist natürlich viel älter. Nachweisbare Zeugnisse hat Watzlawik mit ihren Kolleginnen und Kollegen bei Ausgrabungen in den letzten Jahrzehnten vielfach selbst zu Tage gefördert.

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(Fotos:C. Theurer)

Im Vordergrund steht natürlich auch hier römische Geschichte. Noch ehe weiter nördlich das Castra Regina errichtet wurde, entstand im ersten christlichen Jahrhundert hier ein erstes Kastell. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde ein am ehesten als Therme zu interpretierender Bodenfund gemacht. Für einige Jahrzehnte war dieses Areal öffentlich zugänglich, machte später aber einer Kleingartenanlage Platz und geriet lange in Vergessenheit bis es vom Leiter der Archäologischen Sammlung des Historischen Museums, Dr. Boos, kürzlich „wiederentdeckt“ wurde. Doch auch weit später angelegte Bauten, die den Ort Kumpfmühl einst prägten, etwa die Thurn & Taxis Hofgartenanlage, angelegt um 1890, sind heute gänzlich aus dem Stadtbild verschwunden. Dort wurden für das Fürstliche Haus Gemüse und Zierpflanzen angebaut. Damals lag Kumpfmühl bereits auf dem Gebiet der Kreishauptstadt Regensburg, in die es nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation eingemeindet wurde. In den Jahrhunderten zuvor war das bäuerlich geprägte Dorf von Regensburg durch eine Landesgrenze getrennt. Entsprechende Burgfriedenssäulen existieren noch heute.

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(Fotos:C. Theurer)

 Der Name Kumpfmühl rührt von der „Chupfmül“ her, die hier am Vitusbach – unweit der später angelegten Klosterkirche St. Theresia – spätestens um 1350 in Betrieb gestellt wurde. Als der Stadtteil Anfang des 20. Jahrhundert wuchs wurde der Bau einer weiteren Kirche vorangetrieben. Bereits Ende der 1930er Jahre begonnen und durch den Zweiten Weltkrieg verzögert, erfolgte die Weihe des expressionistischen Baus, der dem Bistumsheiligen Wolfgang gewidmet ist, erst 1949. Wie üblich endete auch dieser Parforceritt durch die Regensburger Geschichte jenseits der den heutigen Ortsteil Kumpfmühl-Neuprüll-Ziegetsdorf von der Innenstadt trennenden Bahntrassen im Bistro „Il Baretto“, wo man die interessanten Eindrücke weiter vertiefen konnte.

Eine Sonderführung besonderer Art

Aufgrund aktueller Ereignisse wurde die 13. Mitgliederveranstaltung am 10. März 2023 kurzfristig von Kumpfmühl auf eine Grabung in der Regensburger Altstadt verlegt. Hier hatten unsere Gründungsmitglieder Sabine Watzlawik und Constanze Theurer gemeinsam mit Ihrem Team wenige Tage zuvor am Stahlzwingerweg 6 ein hochinteressantes Artefakt entdeckt. Auf dem Grundstück nördlich des Jakobstors sollen  Neubauten entstehen. Die aufgrund dessen fällige Ausgrabungstätigkeit in diesem am Rande der zivilen Besiedlung eines Vorläuferkastells von Castra Regina gelegenen Areal aus dem 2. Jahrhundert wird von der Grabungsfirma ArchäoTeam GmbH durchgeführt, die der AktionKulturSozial gGmbH bekanntlich auf das Engste verbunden ist.

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(Fotos: Prof. Dr. W. Otto)

 

Trotz ungünstiger Witterungsverhältnisse hatten sich fast 30 Interessierte eingefunden, um die Möglichkeit einer Grabungsführung wahrzunehmen, die von Sabine Watzlawik sehr ansprechend gestaltet wurde. Mitarbeiter der ArchäoTeam GmbH hatten zudem einige interessante Artefakte zur Präsentation vorbereitet – neben einem Bruchstein mit Inschrift gehörten dazu auch verschiedene Keramikfragmente und weitere interessante Artefakte römischer Zeitstellung. Anschließend ermöglichte Ralph Schleupner, der geschichtsbegeisterte Geschäftsführer vom Hotel Jakob, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein ausklingendes Zusammensein in seinem Haus.

Führung an die Quellen des Brauwesens in Deutschland

Mit einer interessanten Führung zu den römischen Ursprüngen des Brauwesens in Deutschland startete der Förderkreis AktionKulturSozial in das Jahr 2023. Nicht etwa ein mittelalterlicher oder frühneuzeitlicher Ort, was angesichts der Thematik vielleicht erwartbar gewesen wäre, war Ziel der 12. Mitgliederveranstaltung, sondern die so genannte „Römische Brauerei“ in Regensburg-Prüfening.

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(Fotos: C. Theurer)

 Diese wurde in den 1970er und 80er Jahren im Rahmen von Grabungsaktivitäten um den Regensburger Archäologen Dr. Udo Osterhaus im Umfeld eines römischen Kleinkastells mit Zivilsiedlung entdeckt und später aufgrund ihrer Besonderheit als Bodendenkmal erhalten und eingehäust. Doch ist die Existenz und Begehbarkeit dieser besonderen archäologischen Fundstelle selbst den wenigsten Regensburgerinnen und Regensburgern bekannt. Unweit des Zusammenflusses von Naab und Donau gelegen könnte dieser Dornröschenschlaf aber bald enden. Denn seit der Erhebung des „Donaulimes“ zum UNESCO-Weltkulturerbe liegt der Erinnerungsort an diesem vornehmen Areal und könnte, wie der die Führung leitende Archäologische Sammlungsleiter des Historischen Museums Regensburg, Dr. Andreas Boos, andeutete, davon in Zukunft durchaus profitieren. Wie umfangreich die Aufwertung des Geländes am Ende ausfallen kann, wird die Zukunft zeigen. Solch eine Veranstaltung macht natürlich durstig und so endete die Führung mit einem gemütlichen Beisammensein im Goldenen Hirsch bei einem süffigen, modernen Bier.

 

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(Fotos: C. Theurer)

Sterben in der alten Reichsstadt – die mittelalterlichen Friedhöfe Regensburgs

Die 11. Mitgliederveranstaltung vom Förderkreis AKS führte Mitglieder und Freunde am 20. September 2022 vor dem Atrium des Klosters St. Emmeram zusammen. Unter der Führung von Mag. Katharina Lenz stand diesmal das „Sterben in der alten Reichsstadt“ im Mittelpunkt und hier vor allem die Gepflogenheiten der Begräbniskultur im Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Vom alten, längst aufgelösten Friedhof St. Peter rund um das alte Kloster St. Emmeram führte der Weg über das ehemalige Dominikanerkloster, den evangelischen Gesandtenfriedhof hinter der Dreieinigkeitskirche und das Augustinerkloster zum Kassiansplatz, wo sich seit dem frühen Mittelalter ebenfalls ein großer Friedhof befand. Dieser „Gottesacker“ wurde später, wohl spätestens im Hochmittelalter, mit dem Friedhof hinter der „Alten Kapelle“ zusammengelegt. Wann genau, darüber streiten sich die Gelehrten, unsere aktiven Archäologinnen und Archäologen von der ArchaeoTeam GmbH konnten jedenfalls berichten, vor wenigen Jahren bei Grabungsarbeiten unter dem Durchgang zum Herzogshof Hinweise auf ein Gräberfeld gefunden zu haben, obwohl Vieles dafür spricht, dass dieser Durchgang wohl mindestens seit dem 14. Jahrhundert bereits bestand.


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(Fotos: M. Strigl)

Auch am letzten Standort der etwa zweistündigen Führung, dem Domvorplatz, konnten die Expertinnen und Experten interessante Hinweise aus erster Hand geben. Hier begrenzte bis ins 19. Jahrhundert eine Friedhofsmauer den Begräbnisort der Dompfarrei, ehe Fürstprimas Carl von Dalberg als Ausfluss moderner Kenntnisse der Seuchenbekämpfung die Beisetzung außerhalb der Stadtmauern befahl. Es begann die Zeit, an dem im heutigen Regensburger Stadtpark evangelische, katholische und jüdische Begräbnisse stattfanden.

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(Fotos: M. Strigl)


Das „Klösterl“ gab 2000 Jahre Geschichte preis

Am 25. Juni trafen sich Damen und Herrn vom Förderkreis AktionKulturSozial e.V. zur 10. Mitgliederveranstaltung in der Regensburger Auergasse. Die Archäologin Alexandra Berg führte durch einen Gebäudekomplex, der an dieser Stelle bereits in der Zivilsiedlung von Castra regina, der römischen Legionsstadt des 2.-4. Jahrhunderts, bestanden hatte. So konnte die Regensburgerin, die gerade zum Handwerk im Mittelalter an der Universität Bamberg promoviert, einen weiten Bogen spannen von Funden aus der Römerzeit bis zu den Umbaumaßnahmen des Gebäudes, das verschiedene Ämter des Bezirks Oberpfalz birgt, in den 1990er Jahren. Ein Highlight dabei war die Präsentation einer antiken Secco-Malerei, die an der Wand des römischen Wohnhauses einen Wagenlenker (möglicherweise den Stadtgründer Kaiser Marc Aurel) zeigt.

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(Fotos: Prof. Dr. W. Otto und S. Watzlawik)

 

Aber auch die Geschichte des mittelalterlichen Wohnhauses, wohl eines der ersten Steinhäuser der Stadt aus der Zeit des Hochmittelalters, kam in der 90minütigen Führung zu Ehren. Es beherbergte einst eine der größten erhaltenen Latrinen Süddeutschlands - eine wahre Fundgrube des Lebens in diesem Gebäude seit dem 13. Jahrhundert. Die Funde konnten auch zeigen, dass hier wohl mindestens seit dem 16. Jahrhundert eine Gastwirtschaft bestand. Unweit des Klosters St. Emmeram war sie ein Haupteinkehrort für Pilger. Die Funde in der Latrine gaben auch Hinweise auf die Speisekarte, die dort – für den gehobenen Geschmack und Geldbeutel – gereicht wurden. Gereicht hat Alexandra Berg zum Ausklang der Führung den beeindruckten Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Führung einen nach original römischem Rezept gebrauten Erfrischungstrank. Das süffige Ende einer sehr gelungenen Mitgliederveranstaltung. Ein Kloster war das „Klösterl“ übrigens nie. Die Bezeichnung rührt von einer Tafernwirtschaft des 19. Jahrhunderts her und bezog sich wohl auf den Namen der Betreiber.

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(Fotos: Prof. Dr. W. Otto und S. Watzlawik)

 

„Vor den Toren der alten Reichsstadt“ – Rundgang durch den Stadtpark

Passend zu einem 28. April fand die 9. Mitgliederveranstaltung vom Förderkreis AktionKulturSozial im Grünen statt. „Vor den Toren der alten Reichsstadt“ hatte die für die interessante Führung gewonnene Kulturhistorikerin Mag. Katharina Lenz ihren Rundgang genannt, was heute freilich sehr zentrumsnah liegt. Wenige Meter hinter dem Jakobstor traf sich die Führungsgruppe, die bis zum letzten verfügbaren Platz besetzt war, um zunächst zwei Denkmäler zum Gedenken an die Opfer der Zeitläufte in Augenschein zu nehmen. Zum einen das erst im Vorjahr aufgestellte Mahnmal für die rußlanddeutschen Opfer der Totalitarismen des 20. Jahrhunderts, wo sich zufällig ein netter Austausch mit der Vorsitzenden der Russlanddeutschen Gemeinde und dem Bildhauer ergab, zum anderen das von Helene von Thurn und Taxis 1926 entworfene Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs. Schnell ging es weiter zurück in die Geschichte.

StadtparkStadtpark

Stadtpark-Rundgang (Fotos: C. Theurer)

 

Frau Lenz referierte über die Zeit des Stadtparks als Übungsplatz verschiedener Schützengilden, die dort seit dem 15. Jahrhundert ihre Niederlassungen hatten. Im 19. Jahrhundert wurden diese Areale mehr und mehr „entmilitarisiert“, wie das Marionettentheater im ehemaligen Vereinslokal der Pistolenschützen oder die heutige Ostdeutsche Galerie beweisen. Noch früher, im Hoch- und Spätmittelalter, dienten Teile des heutigen Stadtparks als Leprosenhaus mit Friedhof für die Lepra- und später Pesttoten, die nicht auf den innerstädtischen Friedhöfen beerdigt werden durften. Nach der Reformation fanden dort die protestantischen Gläubigen ihre letzte Ruhe, ab dem 19. Jahrhundert auch die Katholiken. Erst mit der Anlage der großen evangelischen und katholischen Friedhöfe der Stadt Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts, endete die Zeit des Stadtparks als Begräbnisstätte. Der Neue Jüdische Friedhof am südlichen Rand des Stadtparks erinnert noch heute an die lange Tradition des Areals als Begräbnisstätte. Die Führung endete mit einer Reminiszenz an die Große Kreisausstellung von 1910, die aus Anlass der 100jährigen Zugehörigkeit Regensburgs zum Königreich Bayern abgehalten wurde.

StadtparkStadtpark



„Götterdämmerung II“

Dies galt für die 8. Mitgliederveranstaltung vom Förderkreis AktionKulturSozial am 17. November 2021 gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen wurde die Landesausstellung „Götterdämmerung II“ im Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg besucht, zum anderen war es bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass sich die Teilnehmer mit den letzten Jahrzehnten des monarchischen Zeitalters beschäftigten.

Haus der bayerischen Geschicht

Museum der Bayerischen Geschichte (Foto: M. Hillebrand)

 

Die interessante Führung durch Herrn Reich von der „Stadtmaus“ setzte dort an, wo die erste Landesausstellung zur Thematik vor etwa 10 Jahren (Götterdämmerung I) endete – mit dem Tod von Bayern-König Ludwig II im Jahre 1886.

Triumph

Triumph Knirps 1919 (Foto: M. Hillebrand)

 

SpeichenradSpeichenrad
Speichenräder (Foto: M. Hillebrand)

 

 

„Götterdämmerung“

Auch wenn wir weiterhin nur sehr eingeschränkt agieren können, sind wir doch froh, dass unser Förderkreisvorstand Prof. Dr. Wolfgang Otto wieder eine spannende Führung für uns organisieren konnte. Gemeinsam mit Andrea Gallersdörfer von kulttouren e.V. haben wir uns unter dem Motto „Götterdämmerung“ am 25.08.2021 auf die Spuren von Regensburgs Monarchen begeben – und so manch eingefleischter Regensburger war überrascht, was ihm bisher entgangen ist…

Haidplatz

Mit vielen kurzweiligen Geschichten zu Regensburger Persönlichkeiten und internationalen Größen führte uns Frau Gallersdörfer gekonnt vom alten Rathaus über Gassen, Straßen und Plätze bis zum Schloss Thurn & Taxis. Sie gestaltete so ein wunderbar abwechslungsreiches Programm, von dem wir alle noch lange zehren werden - wie auch von dem gelungenen Ausklang beim gemeinsamen Abendessen im Biergarten…
BismarckplatzAlumneumHelenentor
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl konnten bei dieser Veranstaltung nur Anmeldungen von Förderkreismitgliedern berücksichtigt werden. Aber die nächste Aktion kommt bestimmt und wir freuen uns schon, Euch dort zu treffen!

 

 

„Die Spuren von Jahrtausenden“ im Historischen Museum Regensburg

Auch der Förderkreis AktionKulturSozial e.V., der sich für das Jahr 2020 viele interessante Mitgliederveranstaltungen vorgenommen hatte, war und ist von der CoViD-19-Pandemie betroffen. Nun nutzten die Unterstützer der gemeinnützigen Gesellschaft AktionKulturSozial die Möglichkeit zu einer Führung durch eine Sonderausstellung des Historischen Museums Regensburg für ihre mittlerweile 6. Mitgliederveranstaltung – nach siebenmonatiger Pause. Bereits am 20. März sollte ja eine Führung durch die bemerkenswerte Sonderausstellung „Die Spuren von Jahrtausenden. 25 Jahre archäologische Großgrabung Burgweinting“ im Historischen Museum Regensburg erfolgen, die dann der Schließung aller Museen wenige Tage zuvor zum Opfer fiel.

Historisches Museum

Auf Einladung von Dr. Andreas Boos, Leiter der Archäologischen Sammlung an den Museen der Stadt Regensburg, konnte diese Veranstaltung nun am 4. September nachgeholt werden. Zusammen mit seinem Kollegen Maximilian Ontrup gestaltete Dr. Boos 75 informative und unterhaltsame Minuten, in denen die Teilnehmer tief in die frühe Siedlungsgeschichte im Raum Regensburg von der Steinzeit bis ins frühe Mittelalter eintauchen konnten. Anlass der Ausstellung ist das 25. Jubiläum der Aufnahme der Ausgrabungen in Regensburg-Burgweinting, wo seit 1994 auf der größten archäologischen Ausgrabungsfläche in Süddeutschland Licht in die Vorzeit der Region gebracht wird.
Historisches MuseumHistorisches Museum

 

 

St. Katharinenspital und Archiv

Am Dienstag, den 11. Februar 2020, trafen sich die Mitglieder vom Förderkreis AktionKulturSozial e.V. im historischen Regensburger St. Katharinenspital zur fünften Mitglieder-Veranstaltung. Im Jahr 2020 haben wir unsere Veranstaltungen unter das Thema Sammlungen, Archive und Bibliotheken gestellt. Gleich die erste Station hat den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen beeindruckenden Auftakt beschert. Unser sehr engagiertes Mitglied Mag. Isabel Käser, die bei der Spitalstiftung angestellt ist und hier insbesondere im Archiv arbeitet, gab einen profunden und sehr exklusiven Einblick in Geschichte und Arbeit des St. Katharinenspitals.

Spitalarchiv

Nach dem Beginn der Führung in der erst vor wenigen Jahren sanierten Spitalkirche St. Katharina und einem Rundgang durch die historischen Gewölbe der Spital-Brauerei fand man sich rasch im Spitalarchiv wieder. Dieses befindet sich im historischen Braumeisterhaus auf dem seit dem frühen 13. Jahrhundert in Besitz genommenen Areal des Spitals am nördlichen Donauufer. Gar bis in das 9. Jahrhundert reichen die archivalischen Schätze des Spitalarchivs zurück. Die dort gesammelten 5000 Urkunden, 4500 Bände, tausende von Akten, Kunstgegenstände und weiteren Archivalien werden von Archivleiter Dr. Artur Dirmeier, Mag. Isabel Käser sowie weiteren wissenschaftlichen Mitarbeitern gehütet. Die Sammlung wird aktuell aufwendig einer Digitalisierung unterzogen, damit das „schriftliche Welterbe von Regensburg“ auch in Zukunft erhalten bleibt.
SpitalarchivSpitalarchivSpitalarchiv

 

Weinschenk-Villa

Am Freitag, 22. November 2019, trafen sich Freundinnen und Freunde sowie Interessierte zur vierten Mitglieder-Veranstaltung vom Förderkreis AktionKulturSozial e.V. in der Regensburger Weinschenk-Villa, die man für einen Nachmittag von der Kulturell gemeinnützigen Oberpfalz GmbH angemietet hatte, um dem Regensburger Stadtthema 2019 folgend ein weiteres Mal der Geschichte jüdischen Lebens in unserer Stadt nachzuspüren. Nach den Veranstaltungen im Februar und Mai, als der Blick weit zurück in Mittelalter und Frühe Neuzeit ging, war beim Treffen in der Weinschenk-Villa u.a. die Geschichte des Regensburger Judentums in der Moderne das Thema.

Weinschenkvilla

Die Familie Weinschenk vertrat ein selbstbewusstes und erfolgreiches Judentum in der Bürgergesellschaft der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und des frühen 20. Jahrhunderts in Regensburg. Der Regensburger Restaurator und Kunstpädagoge Stefan Reichmann führte die Gruppe mit großem Detailwissen durch die Bau-, Kunst- und Zeitgeschichte der Weinschenk-Villa und ihrer Eigentümer über die letzten 120 Jahre. Bankier und Kunstmäzen Max Weinschenk hatte dem Architekten und Stadtratskollegen Joseph Koch, der 1912 auch Baumeister der Synagoge war, den Auftrag zum Bau eines repräsentativen Heims gegeben, das in den Jahren 1898/99 im Stil des Neobarocks und des Jugendstils errichtet wurde. Im Inneren finden sich aber auch künstlerische Verweise auf verschiedene andere historisierende Gestaltungsweisen wie arabische Architektur, Renaissance- und Rokoko-Stilistiken. Darüber hinaus beherbergte das Gebäude lange Zeit das Atelier des Kunstmalers Max Wissner (1873-1959).
WeinschenkvillaWeinschenvilla;Weinschenkvilla

 

 

Regensburg – Mittelalterliche Metropole der Juden

Am 10. Mai 2019 fand bereits die dritte Mitgliederveranstaltung unseres Förderkreises statt. Das Historische Museum Regensburg war Schauplatz einer exklusiven Führung durch die Sonderausstellung „Regensburg – Mittelalterliche Metropole der Juden“.

Metropole der JudenMetropole der Juden

Passend zum Jahresthema des Kulturreferats „Stadt und Gesellschaft“ mit Schwerpunkt auf das Jüdische Regensburg hatte der Förderkreis ja bereits am 6. Februar die unter dem Neupfarrplatz dokumentierten Ausgrabungen des vor 500 Jahren geschliffenen jüdischen Ghettos besichtigt. In der besagten Ausstellung in den Räumlichkeiten des Historischen Museums standen nun die Jahrhunderte vor diesem Kulturbruch in der Regensburger Stadtgeschichte im Mittelpunkt, wurde das Alltagsleben, aber auch der wirtschaftliche, wissenschaftliche und spirituelle Beitrag einer der ältesten und größten jüdischen Gemeinden des Mittelalters im deutschsprachigen Raum auf die Regensburger Gesellschaft jener Zeit gewürdigt. Der Kunsthistoriker Dr. Wolfgang Neiser vom Historischen Museum Regensburg, ein ausgewiesener Experte und auch in die Konzeption der Ausstellung eingebunden, bescherte den zahlreichen teilnehmenden Mitgliedern einen hochinteressanten Nachmittag.

 

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Auch die zweite Veranstaltung unseres Förderkreis AktionKulturSozial am 06.02.2019 war ein voller Erfolg!

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Trotz eisiger Kälte kamen tapfere Geschichtsinteressierte zur ausgebuchten Führung durch die unterirdischen Räume des document Neupfarrplatz und lauschten gebannt den spannenden Ausführungen des Stadtarchäologen Dr. Lutz-Michael Dallmeier.

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Römische Donauperlen

Unsere erste Veranstaltung fand am 04.12.2018 um 17.00 Uhr in der Königlichen Villa in Regensburg statt.

Römische DonauperlenSonderführung

In einer Führung durch die Sonderausstellung "Römische Donauperlen" des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege konnten die Teilnehmer auf eine Reise in vergangene Jahrhunderte gehen, in der die Donau die Nordgrenze des römischen Reiches war.

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